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In einem Adressbuch von Döbeln aus dem Jahr 1884 findet sich der Eintrag: 1)
Gaitsch, Heinrich, Werkzeugfabrikant, Bahnhofstraße 872
Mit dem Stempel von Heinrich Gaitsch ist bisher nur ein einziger Hobel bekannt geworden. 2)
Er ist identisch mit dem oben abgebildeten Stempel von Max Gaitsch (Mit "Hrch." anstatt "Max" und "Werkzeugfabrik").
Im Nachbarort Geringswalde gab es eine Firma Clemens Gaitsch.
Bei einer über Ebay/USA verkauften Rauhbank steht im ansonsten identischen Stempel 'Werkzeugfabrik' anstelle von 'Werkzeugbau'. Das Layout dieses Stempels läßt vermuten, daß der Schriftzug 'Werkzeugfabrik' der ältere ist. Beim Ersatz von 'fabrik' durch das kürzere 'bau' ist rechts eine Lücke entstanden, die den Stempel asymmetrisch erscheinen läßt.
In meiner Sammlung:
Herausragendes Kennzeichen der Hobel von Max Gaitsch ist die ungewöhnliche Nase, die im oberen Bereich einen fast dreieckigen Querschnitt hat und symmetrisch ist. Der Hobelkörper verjüngt sich oberhalb der Stufe und geht fast nahtlos in die Nase über. Ein weiteres Merkmal ist die seitliche Oberkante des Spanlochs, die stark gerundet ist. Ebenfalls rundlich sind teilweise die Rückseiten der Hobel, bzw. der hölzernen Anschläge. Diese Rundungen, zusammen mit den starken Zierlinien und der geschnitzt wirkenden Nase verleihen den Hobeln ein fast schon antikes Aussehen.
s. o.
1) | Historische Adressbücher: Heinrich Gaitsch Döbeln |
2) | Sammlung K. G. Heid |