Wolfgang Jordan
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Putzhobel

Smoothing Plane

Dieser Putzhobel hat eine für Eisenhobel sehr ungewöhnliche Eisenverstellung. Der Hobel ist gekennzeichnet mit der Nummer '3' zwischen vorderem Griff und Maul. Zwischen dem Handgriff und dem Eisen steht 'Germany' und 'DRPa' ('Deutsches Reich Patent angemeldet': ein entsprechendes Patent existiert aber anscheinend nicht.). Ein Teil der Eisenverstellung trägt den Schriftzug 'JORDAN' in einer Raute.

This smoothing plane has a unique two part 'lever' cap. The plane is stamped with the number '3' and 'Germany' on different places and the name 'JORDAN' in a diamond shape twice on the lever cap. It's overall dimensions are like the Stanley #4.

Smoothing plane #3 Lever cap Number stamp Patent info

Von diesem Hobel habe ich mittlerweile mehrere Exemplare. Zwei davon haben auf der Eisenverstellung eine abweichende Kennzeichnung, nämlich die Schriftzüge 'Tum' bzw. 'Solar' in Schreibschrift. Bei Ebay wurde ein solcher Hobel verkauft, der anstatt "JORDAN" den Schriftzug "METRO" in einer Raute trug. Aufgrund der identischen Bauart gehe ich davon aus, daß alle diese Hobel vom gleichen Hersteller stammen.

I have several of these planes. Two of them have the marks 'Tum' resp. 'Solar' written in script. An identical plane with "METRO" in a diamond has been sold at ebay. Because of their similar design I consider them coming from the same factory.

Marke JordanMarke JordanMarke Jordan
#3 Jordan Tum Solar

Einen Blockhobel mit dem Tum-Schriftzug zeigt auch Wade McDonald auf seiner Homepage (Blockhobel, ähnlich dem Stanley #103). Die Eiseneinstellung ähnelt dem Putzhobel No. 3.

Laut einem Markenverzeichnis (hier wiedergegeben) in 'Die deutsche Werkzeugindustrie' [DWI] (1942) gehört die Marke 'Tum' zu der Eisengießerei Tillmanns & Maier in Velbert (Rhld.). In einem Band 'Wer liefert was?' von 1960 (siehe hier) ist diese Firma als Hersteller von Hobeln aufgeführt. Ein weiterer Hinweis, daß Tillmanns & Maier tatsächlich der Hersteller der hier abgebildeten Hobel sein könnte, zeigt auch die Existenz eines Patents DBP Nr. 1782418 [05.02.1959]) für eine Verbesserung der Eisenfeineinstellung am Blockhobel. Ein Hobel nach diesem Patent ist hier gezeigt.

Ein Patent, das sich auf die Eisenfeineinstellung dieses Hobels bezieht, ist mir nicht bekannt. Allerdings existiert ein Patent der Firma Kunz für einen Langknopf als vorderem Hobelgriff, der dem hier vorgefundenen entspricht (siehe diese Abbildung aus DBP Nr. 1768360 [12.6.1958]). Auf dieses Patent kann sich die Prägung im Hobelbett ('DRPa') nicht beziehen.

Dagegen existiert ein amerikanisches Patent von Cornelius J. MacAller (US-Pat. No. 1914609 vom 20. Juni 1933), das einen sehr ähnlichen Verstellmechanismus beinhaltet. Das Patent gehört dem amerikanischen Hobelhersteller Shelton, der danach auch Hobel gebaut hat.
Zeichnungen aus der Patentschrift: Schrägsicht, Querschnitt

Wade McDonald has a small block plane (like a Stanley #103) on his homepage stamped 'Tum' with a quite similar adjusting mechanism like this smoothing plane.

According to a list of German trade marks, the 'Tum' mark belongs to the company Tillmanns & Maier [page in German] in Velbert/Germany. This company is also listed as a plane maker in a book 'Who supplies what?' (1960). Because they also applied for a patent concerning blade adjustment in block planes (DBP Nr. 1782418 [05.02.1959]), it is safe to assume they also made the iron planes shown here.

A corresponding German patent for the blade adjustment on this smoothing plane could not be found. But there is a US patent by Cornelius J. MacAller (US-Pat. No. 1914609, 20th June, 1933), which uses a quite similar adjusting mechanism. This patent is held by Shelton, who made an according plane.
Patent drawings: side view, cross section drawing


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Author: Wolfgang Jordan
Last update: 12/09/2015