Wolfgang Jordan
KLEINES WERKZEUGMUSEUM

Jalousiehobel
("Quadrierhobel")

 

Dado plane

Hobel: 271x40x74 mm (Körper und Anschlag)
Weißbuche
Kennzeichen: Eingelegte Plakette aus Holz mit dem aufgemalten Namen "J. WEISS & SOHN IN WIEN" auf der Oberseite
Alter: <1900
Hersteller: Joh. Weiss & Sohn, Wien

Eisen: 225x14x2,5 mm, nicht konisch, nicht verstählt
Kennzeichen: keine
Hersteller: unbekannt

Bemerkungen: Den Namen "Quadrierhobel" gibt es vermutlich nicht. Ich habe ihn für diesen Hobel verwendet, weil er große Ähnlichkeit mit einer Quadriersäge hat. Der Aufbau einer solchen Säge ist praktisch identisch mit dem hier gezeigten Hobel, nur daß diese anstelle des Hobeleisens mit einem verstellbaren Sägeblatt ausgestattet ist. Sie wird dazu verwendet, parallele Nuten aus einer Fläche auszusägen, z. B. für Einlegearbeiten oder Schubkastenunterteilungen (Setzkästen). Details zur Quadriersäge habe ich auf einer eigenen Seite zusammengestellt.

Dieser Hobel ist sehr ungewöhnlich. Er ist sehr sauber und aufwendig gearbeitet und ungewöhnlich gut erhalten. In keinem meiner Kataloge der Firma Weiss (siehe Übersicht) oder anderer Firmen ist ein annähernd ähnlicher Hobel abgebildet. Eine Besonderheit ist der in den Breitenanschlag eingearbeitete Tiefenanschlag. Das Herstellerzeichen entspricht keinem der sonst bekannten Markierungen der Firma Joh. Weiss. Diese Details, vor allem die aufwendige Herstellermarkierung, lassen mich vermuten, daß dieser Hobel für einen besonderen Zweck, vielleicht eine Gewerbe- oder sogar Weltausstellung gefertigt wurde.
  Plane body: 271x40x74 mm (Body and fence)
Hornbeam
Marks: Inlaid wooden sign with the maker's name "J. WEISS & SOHN IN WIEN" on top
Age: <1900
Maker: Joh. Weiss & Son, Vienna/Austria

Iron: 225x14x2,5 mm, not tapered, not laminated
Marks: none
Maker: unknown

Notes: This plane is quite unusual in many aspects. First, although the body is constructed like a dado plane, there is an adjustable fence. Dado planes are supposed to be used with a fence, but this is accomplished with a batten clamped to the workpiece. Second, its depth stop is integrated into the fence and it can not be secured. I had no idea about its purpose, until I found a description of a similarly constructed saw in an old book. It was used to cut parallel dadoes in the surface of a board (for example to build printer's type cases). This plane looks almost the same as this saw except that instead of a saw blade it has a plane blade and nickers. For a description of the saw (in German) and a drawing look here.

What adds to the special features of this plane is the fact, that I wasn't able to find a picture or mention in any of my old books and catalogues or in the internet (e. g. Google book search).
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