Wolfgang Jordan
KLEINES WERKZEUGMUSEUM

Werkzeughersteller und -händler

Julius Täuber, Zeitz und Leipzig

Firmengeschichte

1872 gründete Julius Täuber (1833-1892) 1) eine Holzwerkzeugfabrik in Zeitz. Ein Handbuch von 1873 2) beschreibt sie so: "Gegründet 1872 vom Inhaber Julius Täuber in Zeitz und 1873 nach Leipzig verlegt." Nach einem Buch über die Wirtschaft in Zeitz 3) wurde die Holzwerkzeugfabrik von Otto Kneisel ebenfalls 1872 gegründet. Vermutlich handelt es sich um dieselbe Fabrik, die erst später von Otto Kneisel übernommen wurde.

In Leipzig eröffnete 1870 die Werkzeug- und Kurzwarenhandlung Julius Täuber in der Petersstraße 24. Geleitet wurde sie von Gustav Julius Täuber, der vorher Prokurist im "Lotterie-, Assecuranz- und Commissionsgeschäft" von C. Louis Täuber gewesen war. 4) Das Geschäft existierte bis 1877 und wurde dann von Paul Kühn übernommen. 4)

An der Weltausstellung in Wien 1873 nahm Täuber mit einem Sortiment "Hobel, Sägen, Maasse, Stechbeutel, etc." teil. 5)

1876 trat Julius Täuber in die Pianofortefabrik seines Schwiegervaters "Hölling & Spangenberg" ein. Nachdem er 1883 die alleinige Leitung übernommen hatte, ging die Firma 1885/86 in Konkurs. 6)

Weitere Informationen

Julius Täuber, Anzeige 1873
Anzeige Julius Täuber (1873) 2)

Werkzeuge

Karnieshobel von Julius Täuber, Zeitz
Karnieshobel

Marken

Abbildungen von Markenzeichen:

Marke Julius Täber
Marke Julius Täuber 9)
(ohne Initialen)
Marke Julius Täber
Marke Julius Täuber 9)
(überstempelt mit PAUL KÜHN, LEIPZIG)

Das Markenzeichen der Firma ist, wie auch das der Firma Otto Kneisel, dem Stadtwappen von Zeitz nachempfunden. 8)

Quellen und Referenzen

1) Datensatz Julius Täuber
[ancestry.com]
2) Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesammten Industrie Deutschlands etc., Band 2
[Google Buchsuche]
3) Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Zeitz (Walther Schulze, Jubelt, 1926)
[Google Buchsuche]
4) Historische Adressbücher
[Sachsen Digital]
5) Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches (Wiener Weltausstellung, 1873)
[Google Buchsuche]
6) Dr. Herbert Heyde: Musikinstrumentenbau in Preußen (Deutscher Verlag für Musik, 1986)
[Google Buchsuche]
7) Marken, Patente und Gebrauchsmuster stammen aus verschiedenen Quellen, die auf dieser Seite detailliert genannt sind.
8) Artikel über Zeitz in Wikipedia
9) Eigene Sammlung

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