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Ott Hobelbau Handschoner Quadriersäge Doppelsimshobel Wilkens Hobel |
Ein Hobel in meiner Sammlung entspricht der hier beschriebenen Quadriersäge so eindeutig in der Funktion, daß ich ihn, in Unkenntnis seines richtigen Namens, als "Quadrierhobel" benannt habe.
Auf Seite 212ff. dieses Buches geht G. Altmütter auf die Quadriersäge ein und beschreibt detailliert deren Aufbau und Funktion.
Indessen finde ich es gerathen, hier ein Werkzeug bekannt
zu machen, welches, statt des Nuthhobels auf Querholz ge-
braucht, große Vortheile gewährt, wenn quadratförmige Fä-
cher aus senkrecht aufgesetzten Bretchen in eine Holzfläche ein-
zulassen sind, in dieser also sich rechtwinkelig kreuzende Nu-
then, nach beyden Richtungen der Fasern, gemacht werden
müssen. Es ist auf der V. Tafel, Fig. 17, 18, 19 und 20
[Ausschnitt aus dieser Tafel siehe unten]
abgebildet, kann füglich den Nahmen Quadrirsäge führen,
und dient dazu, um die gleich weit abstehenden Nuthen nach
der Quere der Fasern mit größter Genauigkeit zu machen. Das
Instrument besteht auch aus zwey Haupttheilen a und b Fig.
17 und 20, die mit zwey Schrauben, und zwey Paar Mut-
tern f, eben so gestellt werden, wie beym Nuthhobel, und zwar
für die Entfernung zweyer Nuthen von einander. Der Theil
g n, Fig. 20 dient statt des Anschlages und Auflaufes zu-
gleich, nähmlich als ersterer mit seiner senkrechten Fläche n,
als der letzte mit der horizontalen g. Das schneidende Werkzeug
ist hier eine, nach der Breite der Nuth dickere oder dünnere
Säge c Fig. 18, 20 mit einer Reihe starker Zähne. Sie ist
mit der äußersten Seite von b durch schräge Schlitze und
Schrauben verbunden, kann mittelst jener über die untere mit
Messing belegte, und in Fig. 20 mit o bezeichnete Bahn von
b beliebig weit vorgeschoben werden; und schneidet also so
lange, bis o auf der Holzfläche aufläuft, wodurch die jedes-
mahlige Tiefe der Nuth sich genau bestimmen läßt.
Man arbeitet mit diesem Werkzeuge auf folgende Art.
Die Theile a und b werden auf die verlangte Entfernung gleich-
laufend mittelst der Schrauben gestellt, und die Fläche n Fig.
20 wird an die Kante des Bretes angelegt. Durch die bey
dem Hobel gewöhnliche Führung, schneidet hier die Säge, und
zwar bloß seine Späne und ohne einzureißen, so lange bis
die messingene Bahn o Fig. 20 ihr weiteres Angreifen verhin-
dert. In diese erste Nuth wird jetzt der Theil n eingesetzt, er
erhält das Werkzeug in paralleler Richtung, und die Säge
schneidet die zweyte gleiche Nuth ein, dann eben so behandelt
eine dritte u. s. w. Nur muß bemerkt werden, daß wenn n
in die fertige Nuth eingesetzt wird, die Säge selbst noch auf
der unangegriffenen Fläche aufsteht, und der Hobel sich schief
aufwärts neigen muß, wodurch die Wände des Sägenschnit-
tes nicht senkrecht ausfallen könnten. Um dieses dennoch zu be-
wirken, ist der Anschlag g n Fig. 20 beweglich, und zwar
so, daß er sich beym Anfange des zweyten Schnittes um
die Tiefe der Nuth über die untere Fläche von a verschieben
läßt. Man sehe deßhalb die 19. Figur. Die Fläche von g n
hat nähmlich zwey gleichlaufende schräge Arme r r, mit wel-
chen sie in die äußere Seite von a Fig. 17 eingelassen ist, und
sich in derselben verschieben läßt. Der Arbeiter bewirkt dieses
durch den Daumen der linken Hand, welchen er auf den Drü-
cker x Fig. 17 und 19 aufsetzt. Dadurch ist er im Stande,
g n willkührlich über die untere Bahn des Hobels hinaus zu
schieben, und also beyde Theile desselben immer gegen die
Fläche der Arbeit senkrecht zu erhalten, und zwar um so leich-
ter, als das Einsägen dieser Nuthen überhaupt nur langsam
geschehen kann.